Diese Gipfelumrundung der westlichen Zillertaler Alpen wurde dem Extrembergsteiger Peter Habeler zum 70. Geburtstag gewidmet. Bekannt wurde der gebürtige Zillertaler 1978 durch den gemeinsamen Aufstieg mit Reinhold Messner auf den Mount Everest auf 8.848 Meter Seehöhe ohne Sauerstoff.
Ausgangspunkte der sechs Etappen umfassenden Höhenwanderung sind die Bergsteigerdörfer Ginzling im Zillertal oder St. Jodok im Wipptal. Der 56 Kilometer lange Weitwanderweg kann aber auch direkt von Hintertux aus, vom Schlegeisspeicher aus, über das Pfitschtal oder über den Brennerpass bestritten werden.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Start vom Hintertuxer Gletscher
Heute lässt man es am besten ruhig angehen. Die folgenden Tage werden es in sich haben! Wie wäre es mit einem kleinen Ausflug zum Natur Eis Palast, bevor man sich der Herausforderung der Peter-Habeler-Runde stellt? Mit den drei Gletscherbahnen geht es auf 3.250 m zur Gefrorenen Wand. Von dort aus hat man die Möglichkeit an der ca. einstündigen Führung durch die Wunderwelt aus Eis teilzunehmen und sich von den glitzernden Eisstalaktiten verzaubern zu lassen. Anschließend geht es mit dem Gletscherbus 3 wieder eine Sektion abwärts zum Tuxer Fernerhaus (2.660 m). Man nimmt den steinigen Weg Nr. 526, der über Geröll-, Schnee- und Eisfelder in ca. 1,75 Stunden zur Friesenbergscharte führt. Über den Grat hinweg geht es steil bergab am Friesenbergsee vorbei, von wo aus der Weg über Serpentinen steil bergauf führt. Anschließend geht es auf einer kleinen Teilstrecke entlang des Berliner Höhenweges leicht bergab zur Olperer Hütte (2.389 m), dem eigentlichen Ausgangspunkt der Peter-Habeler-Runde. Vom Friesenbergsee bis zur Olperer Hütte geht man ca. 2,5 Stunden durch eine faszinierende Berglandschaft mit herrlicher Aussicht, die perfekt auf die kommende Tour einstimmt.
Von der Olperer Hütte aus starten die sechs Tagesetappen.
Mit der Gondel geht es bequem zum Ausgangspunkt der anspruchsvollen Wandertour.
Etappe 1: Olperer Hütte – Pfitscherjoch Haus
Höhenmeter bergauf/bergab: 430/570 Meter, Dauer: 3,5 Stunden, Länge: 8,7 Kilometer
Die erste Etappe folgt dem Weg Nr. 502 in Richtung Unterschrammachkar (2.280 m). Nach einem kurzen Anstieg unterhalb des Ameiskopfs (2.400 m) verläuft der Steig Nr. 528 vorbei an Gletscherschiliften zur Kastenschneid und unterhalb des Stamplkees zum Pfitscherjoch Haus (2.276 m), die älteste Schutzhütte Südtirols! Ausweis nicht vergessen! Der rund 9.000 Jahre alte Alpenübergang lädt zum Genießen ein. Außerdem befindet man sich auf dem Pfad der früheren Schmuggler, die Rohstoffe wie Zucker, Mais, Wein, Fett oder sogar Autoreifen über die italienisch-österreichische Grenze brachten.
Höhenprofil Olperer Hütte - Pfitscherjoch Haus
Etappe 2: Pfitscherjoch Haus – Landshuter Europa-Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 675/250 Meter, Dauer: 3 Stunden, Länge: 8,2 Kilometer
Nach einer erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstück im Pfitscherjoch Haus geht es auf dem sehr aussichtsreichen Landshuter Höhenweg (Nr. 3 und Nr. 528) direkt entlang der Grenze weiter. Diese Etappe führt an vielen kleinen Seen vorbei, ist sehr abwechslungsreich und wird bestimmt nicht langweilig. Über eine kargere Steinlandschaft erreicht man über die Friedrichshöhe schließlich die Landshuter Europa-Hütte auf 2.693 Metern Seehöhe. In dieser Schutzhütte befindet man sich gleichzeitig in Österreich und in Italien, die Landesgrenze verläuft nämlich mitten durch die Gaststube.
Höhenprofil Pfitscherjoch Haus - Landshuter Europa-Hütte
Etappe 3: Landshuter Europa-Hütte – Geraer Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 1.195/1.550 Meter, Dauer: 6,5 Stunden, Länge: 16,5 Kilometer
Heute steht die längste der sechs Etappen auf dem Programm. Von der Landshuter Europa Hütte geht es zunächst über blockiges Gelände den Geistbeckweg Nr. 529 entlang bis zum Sumpfschartl (2.666 m). Der weitere Weg verläuft meist gemütlich mit Ausnahme einer Engstelle an der Langen Wand, die mit Leitern und Drahtseilen gesichert ist. Über das Stierkar, dem Zeischbach und der Inneren Zeischalm vorbei erreicht man das Gasthaus Touristenrast (1.345 m). Der Name sollte hier Programm sein. Der sonnige Gastgarten und heimische Gerichte laden zu einer Einkehr ein, bevor es über den Almenweg Nr. 502 zur Talstation der Materialseilbahn und über viele Serpentinen zur Ochsner Hütte weiter geht. Von der Ochsner Hütte aus folgt man dem Weg über zwei Bäche bis zur bereits sichtbaren Geraer Hütte (2.324 m).
Höhenprofil Landshuter Europa-Hütte - Geraer Hütte
Etappe 4: Geraer Hütte – Tuxerjoch Haus
Höhenmeter bergauf/bergab: 800/810 Meter, Dauer: 5 Stunden, Länge: 9,9 Kilometer
Am vierten Tag startet man von der Geraer Hütte aus in Richtung Norden auf dem Weg Nr. 527 zum Steinernen Lamm anspruchsvoll in die neue Etappe. Zunächst geht man über alte Gletschermoränen, durch die vordere Höllwand, über die Kleegrubenscharte, Kasererscharte und Frauenwand, bis man schließlich über saftig grüne Almböden das Tuxerjoch Haus (2.313 m) erreicht. Das Ausklingen des anstrengenden Tages bei einer deftigen Jause hat man sich nach dieser Tour redlich verdient!
Höhenprofil Geraer Hütte - Tuxerjoch Haus
Etappe 5: Tuxerjoch Haus – Friesenberg Haus
Höhenmeter bergauf/bergab: 910/740 Meter, Dauer: 5 Stunden, Länge: 8,4 Kilometer
Gut erholt und mit neuer Kraft wird in den vorletzten Tag gestartet. Zunächst geht es abwärts auf dem Weg Nr. 326 bis unter die Lärmstange. Anschließend wendet man sich in Richtung Südosten zum Spannagelhaus (2.531 m), von wo aus man wieder auf die Friesenbergscharte (2.911 m) gelangt. Hier hat man den höchsten Punkt der gesamten Peter-Habeler-Runde erreicht und kann einen herrlichen Blick über die beeindruckende massive Bergwelt genießen. Über mehrere Serpentinen geht man dieses Mal geradeaus am Friesenbergsee vorbei und erreicht nach einem kleinen Abstieg das vorletzte Tagesziel, das Friesenberg Haus (2.498 m).
Höhenprofil Tuxerjoch Haus - Friesenberghaus
Etappe 6: Friesenberg Haus – Olperer Hütte
Höhenmeter bergauf/bergab: 220/310 Meter, Dauer: 2,5 Stunden, Länge: 4,4 Kilometer
Am letzten Morgen geht es zunächst ein Stück weiter bergab wieder am Friesenbergsee vorbei, um dann über steile Serpentinen wieder aufzusteigen. Über eine kurze Teilstrecke des Berliner Höhenwegs Nr. 526 erreicht man schließlich das letzte Etappenziel, die Olperer Hütte (2.389 m). Dort angekommen, lohnt es sich, sich mit einer kräftigen Jause vom Team rund um Hüttenwirtin Katharina zu stärken. Man muss unbedingt auch den traumhaften Ausblick aus dem einzigartigen Panoramafenster genießen, bevor man den Abstieg zum Ausgangspunkt wieder antritt. Eine schöne alternative Möglichkeit wäre, den Rückweg über den Schlegeisspeicher zu bestreiten. Den ganzen Abstieg über hat man hier den idyllischen Stausee im Blick.
Höhenprofil Friesenberg Haus - Olperer Hütte
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