"Granat" als
Namensgeber
Die Capella Granata wurde vom Schweizer Stararchitekten Mario Botta entworfen und im Herbst 2013 fertiggestellt. Ihre Form gleicht einem im Zillertal besonders vorkommenden Stein: dem Granat, welcher der Granatkapelle auch den Namen gibt.
Innen wie außen
kunstvoll
Innen ist die Kapelle mit heimischem Lärchenholz ausgekleidet. Besondere Lichteffekte entstehen durch die Kuppel und zwei Fenster in Kreuzform in der Fassade. Auch im Nussholz-Altar, der vom Künstler Markus Thurner aus Maurach am Achensee gestaltet wurde, finden sich Einlagen aus dem Zillertaler Granat wieder. Geweiht ist die Kapelle dem seligen Engelbert Kolland.
Bequem
erreichbar
Die Granatkapelle erreicht man bequem mit der Finkenberger Almbahn. Von der Bergstation am Penkenjoch sind es noch zehn Minuten zu Fuß bis zur Kapelle. Auch mit dem Mountainbike lässt sich eine schöne Runde mit Zwischenstopp an der Granatkapelle radeln.
Übersichtsplan
Penkenjoch
Pepis Kinderland
Hier wartet Pepi, der Bär, mit Indoor- und Outdoorspielbereich auf alle kleinen und großen Gäste!
Pepis Schaukelparadies
Auf 6 verschiedenen Schaukeln durch die Lüfte schwingen und den umliegenden Berggipfeln zum Greifen nah sein.
Pepis Klettergarten
Teste dein Geschick in geringer Höhe: im Niederseilgarten die richtige Balance finden ist gar nicht immer so einfach!
Capella Granata
Die Granatkapelle ist bekannt als Ort der Einkehr und Stille. Das architektonische Juwel kann ganz einfach über einen Spaziergang entlang des Speicherteichs erreicht werden.
Bergstation 8er Finkenberg
Von Finkenberg aus über 2 Sektionen gemütlich aufs Penkenjoch gondeln und damit mitten in Pepis Bergsommer starten.
Almstüberl Penken
Einkehrschwung an der Mittelstation (neben dem Einstieg der "8er Finkenberg")
Ein Interview mit dem Architekten
Mario Botta
Interview lesen
Mario Botta wurde am 1. April 1943 im Tessin (CH) geboren. Mit 15 begann er eine Lehre als Hochbauzeichner in Lugano. Nach dem Besuch des Liceo Artistico in Mailand begann er ein Architekturstudium in Venedig, das er 1969 abschloss. Im selben Jahr gründete er in Lugano ein eigenes Architekturbüro. Botta ist der wichtigste Vertreter der bekannten „Tessiner Schule“. Gebäude aus seiner Hand stehen vor allem in seiner Heimat und im benachbarten Oberitalien, inzwischen aber auch in den USA, China und Südkorea.
Die Idee war, die Form an die des in der Natur vorkommenden Granats anzulehnen und das zum Thema dieser Kapelle zu machen. Die Umsetzung erfolgte mit den Materialien Stahl und Holz. Die strenge und mathematisch nachvollziehbare Geometrie dieses Baukörpers sollte den strengen Kontrast zwischen der Rationalität des Menschen und der freien, organischen Natur dar - stellen. Eine solche pure Form, so ein Edelstein auf der Spitze eines Berges, ist auch die Gelegenheit, die Verbindung zwischen Himmel und Erde darzustellen. Der Baukörper ist durch die Schwerkraft mit der Erdkruste verbunden, aber ist umgeben von der Unendlichkeit des Universums und der schönen Natur des Zillertals.
Rein technisch gesehen ging es darum, diesen geometrischen Körper auf dieser Höhe aus zwölf gleich großen Paneelen zu bauen. Aber man dachte dabei innen auch an eine leichte Holzkonstruktion. Und als Gegensatz den harten Corten Stahl, der streng ist, der Wind und Regen abweist. Einen weichen Kern mit einer harten Schale sozusagen. Wie eine Nuss. Es ging auch um das Spiel dieser zwei Emotionen. Von außen scheinbar undurchdringlich. Wenn man aber drinnen ist, entdeckt man eine süße und weiche Frucht.
Es ist ein Tal, das mir sehr gut gefällt, weil die Elemente der Natur, die Berge, sehr präsent sind. Und diese Berge bilden eigentlich schon einen von der Natur errichteten Raum, ein Gebäude. Und ich finde hier eine unglaubliche Stärke. Das schätze ich sehr. Konkrete Vorstellungen zu einem Gebäude habe ich nicht, denn der Architekt gibt ja nicht das Thema vor. Der Architekt ist ein Instrument der Gesellschaft und er macht das, was die Gesellschaft begehrt. Das kann eine Kapelle sein oder ein Hotel. Aber es war eine sehr schöne Erfahrung und eine Herausforderung, hier zu arbeiten.
Quelle: Zillertal Magazin, Sommer 2014
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